Lieder (D) » Der Winter ist vergangen
Info
Text: deutsche Fassung von Franz Magnus Böhme, 1877, nach dem mittelniederländischen Lied "Die winter is verganghen", erstmals in einer Liederhandschrift aus dem Jahr 1537
Musik: Erk/Böhme, "Deutscher Liederhort", Leipzig 1893/94, nach einer Melodie aus dem Lautenbuch von Adriaen Jorisz Smout ("Thysius luitboek"), um 1600
Kategorie:
Gemeinfrei
Dieses Lied ist gemeinfrei, da alle beteiligten Urheber bereits vor über 70 Jahren verstorben sind und der ursprüngliche Text vor über 70 Jahren anonym veröffentlicht wurde.
Notenblatt
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Liedtext
1. Strophe
Der Winter ist vergangen,
ich seh des Maien Schein,
ich seh die Blümlein prangen,
des ist mein Herz erfreut.
So fern in jenem Tale,
da ist gar lustig sein,
da singt die Nachtigalle
und manch Waldvögelein.
2. Strophe
Ich geh ein' Mai zu hauen
hin durch das grüne Gras,
schenk meinem Buhln die Traue,
die mir die Liebste was,
und bitt, dass sie mag kommen
all an dem Fenster stahn,
empfangen den Mai mit Blumen,
er ist gar wohlgetan.
3. Strophe
Er nahm sie sonder Trauern
in seine Arme blank.
Der Wächter auf der Mauern
hub an ein Lied und sang:
Ist jemand noch darinnen,
der mag bald heimwärts gahn!
Ich seh den Tag her dringen
schon durch die Wolken klar.
4. Strophe
Ach, Wächter auf der Mauren,
wie quälst du mich so hart!
Ich lieg in schweren Trauren,
mein Herze leidet Schmerz:
Das macht die Allerliebste,
von der ich scheiden muss;
das klag ich Gott dem Herren,
dass ich sie lassen muss.
5. Strophe
Adieu, mein' Allerliebste,
Adieu, schön Blümlein fein.
Adieu, schön Rosenblume!
Es muss geschieden sein.
Bis dass ich wiederkomme,
bleibst du die Liebe mein;
das Herz in meinem Leibe
gehört ja allzeit dein!